Nicht ohne Grund!

Nun ist es endlich soweit, es geht an die Lackierung.
Doch vor einer schönen Lackierung kommt die Grundierung.
Ich verwende hierfür einen 1K-Epoxy-Grundierfüller von Spray Max: https://www.spraymax.com/de/produkte/produkt/grundierungen-grundierfueller/1k-rapid-epoxy-grundierung/
Das Zeug stinkt zwar ziemlich, aber ich habe sowohl auf Metall wie auf Kunststoff bisher immer nur super Ergebnisse erzielt.
Man sollte bei der Verarbeitung aber unbedingt einen Mundschutz tragen und für gute Belüftung sorgen!
Vorher sollte man seine Familie am besten zum Italiener um die Ecke schicken, damit man die nächsten zwei Stunden freie Bahn hat. Dann heißt es hoffen, dass sich der Grundier-Mief bis zu deren Rückkehr wieder verzogen hat 🙂

Zuerst wurde der Rumpf mit 600er Schleifpapier nass geschliffen. Im Anschluss mit Silikon-Entferner gesäubert.
Vor der Grundierung wurde die Oberseite des Rumpfes abgeklebt, damit kein Sprühnebel ins Innere gelangen kann.
In meiner Werkstatt habe ich vorher mit alten Decken und Handtüchern alles so gut es geht abgehängt, damit die „Lackierkabine“ einsatzbereit war und der Sprühnebel nicht Maschinen und Werkzeug bedeckt.
Grundiert wurde in zwei Sprühgängen, so dass es schön gleichmäßig wurde.

Als nächstes wird mit 800er Papier geschliffen danach abgeklebt und lackiert…

Aus krumm mach gerade…

Holz hat ja bekanntermaßen ein „Eigenleben“. Das Holz in meinem Glasgow-Bausatz ist bestimmt schon gute 30 Jahre alt. Leider hat sich in dieser langen Zeit, das eine oder andere Teil etwas verzogen. Dies stellte ich auch fest als ich die Radhäuser-Decks zusammen leimen wollte.
Da es nicht schön aussieht wenn die Decks krumm sind bin ich wie folgt vorgegangen um sie zu begradigen.
Zuerst habe ich gemäß Plan alle Leisten zurecht geschnitten und dann mit wasserfestem Holzleim verklebt. Die Stabilität, beim Arbeiten mit Holzleim, kommt über das Pressen. Die Presszeit von min. 15 Minuten sollte man eigentlich beachten. Allerdings habe ich die Teile erstmal nur ca. 8 Minuten zusammen gepresst. Denn es ist wichtig, dass der Holzleim noch nicht völlig ausgehärtet ist, damit sich die Leisten und die Holz-Decks noch leicht gegeneinander verschieben können. Dann habe ich den überschüssigen Leim mit einem Tuch entfernt und mir danach aus Wasserflaschen, einem alten Regalbrett und drei Pressklammern eine Presse gebaut.
So eingespannt war das Deck absolut gerade beim aushärten des Leims und hat diese Form, nach ca. 60 Minuten weiterer Presszeit, auch dauerhaft beibehalten.
Man braucht nicht immer teure Spezialwerkzeuge, man muss sich nur zu Helfen wissen 🙂


Die Radhäuser werden abgeändert

Original hat die Graupner Glasgow zwei runde Radhäuser. Mir gefallen allerdings die Radhäuser von der Strongbow besser.
Zum Einen ist der hintere Teil nicht rund sondern fällt schräg nach hinten ab. Zum Anderen finde ich die Ausschnitte in den Radhäusern, welche den Blick auf das Schaufelrad ermöglichen, viel schöner.
Der Umbau wurde aus Reststückern gefertigt.
Nachdem alles verklebt war, wurde es gespachtelt und geschliffen.
Die Schablone für die Ausschnitte habe ich zuerst aus Papier erstellt, dann in den Computer eingescannt und danach auf die Proportionen des Strongbow Radhauses angepasst. Im nächsten Schritt wieder ausgedruckt und mit dem Cutter-Messer die Ausschnitte herausgeschnitten. Danach mit einem Fineliner auf das Radhaus übertragen. Als nächstes wurden oben 7mm Löcher und unten 3mm Löcher gebohrt. Mit einer kleinen Hand-Stichsäge wurde der Übergang zwischen den Bohrlöchern ausgesägt. Jetzt wird alles mit verschiedenen Schlüsselfeilen so lange bearbeitet bis es richtig schön aussieht 🙂